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Als Non-Profit-Organisation setzt sich die DGNB seit ihrer Gründung im Jahr 2007 für nachweislich gute Gebäude, lebenswerte Quartiere, kurzum für eine zukunftsfähige gebaute Umwelt ein. Ziel ist die Transformation des Bau- und Immobilienmarktes hin zu einem angemessenen Qualitätsverständnis als Grundlage für ein verantwortungsvolles, nachhaltiges Handeln.

Dr. Anna Braune
Abteilungsleiterin Forschung und Entwicklung
Tel: +49 711 722322-67
a.braune@dgnb.d

Projekt LIFE Level(s)

Level(s) ist der Name eines Ansatzes der EU zur Berichterstattung über die Nachhaltigkeitsleistung von Gebäuden über ihren gesamten Lebenszyklus. Das Projekt Life for LCA LCC Level(s) (kurz: LIFE Level(s)) zielt darauf ab, nachhaltige Gebäude in Europa durch ein größeres Bewusstsein und die Verwendung der spezifischen Indikatoren des Level(s)-Rahmenwerks zu verankern. Im Projekt wird der Schwerpunkt auf die Indikatoren Ökobilanz (LCA), Lebenszykluskostenrechnung (LCC) und Innenraumluftqualität (IAQ) gelegt. Mehr erfahren

Laufzeit: Oktober 2019 bis September 2022

HINWEIS: Dieses Projekt wurde im Rahmen des LIFE-Programms unter der Grant Agreement-Nummer LIFE 18 GIE/ES/000911 Life for LLL(s) gefördert.
HAFTUNGSAUSSCHLUSS: Die Unterstützung der Europäischen Kommission für die Erstellung dieser Veröffentlichung stellt keine Billigung des Inhalts dar, der ausschließlich die Ansichten der Autoren widerspiegelt, und die Kommission kann nicht für die Verwendung der darin enthaltenen Informationen verantwortlich gemacht werden.

Die Realisierung politischer Nachhaltigkeitsziele und das Ausschöpfen ökologischer sowie ökonomischer Optimierungspotentiale bestimmen die zukunftsfähige Ausrichtung deutscher Städte und Kommunen. Lokales Nachhaltigkeitsmanagement im Rahmen der Beschaffung bildet einen zentralen Baustein, um die potenziellen Lenkungswirkungen des hohen Auftragsvolumens zu nutzen. Gegenwärtig begünstigen unzureichende und fehlende Vorgaben und Leitlinien eine Baupraxis, die eine Angebotsauswahl überwiegend nach dem günstigsten Preis verfolgt, auch wenn dieses Angebot nicht das umweltfreundlichste, wirtschaftlichste oder sozial verträglichste ist. Der mangelnde Erfahrungsschatz für nachhaltige Beschaffung und Vergabe beim Planen, Ausführen und Betreiben von Gebäuden in Verbindung mit Wissenslücken zur effektiven Anwendung vorhandener Werkzeuge trennen lokale Zielsetzungen für eine nachhaltige Entwicklung von der gängigen Planungs-, Beschaffungs- und Vergabepraxis. Daneben fehlt es an Personalkapazitäten, die mit einer solchen Beschaffung hinreichend vertraut sind.

Nachhaltige Standards für die Beschaffung können hierbei jedoch eine Hebelwirkung auf das Auftragsvolumen entlang der gesamten Wertschöpfungsketten entfalten und befähigt alle daran beteiligten Akteure zur Wahrnehmung ihrer umweltökonomischen Verantwortung, sodass lokale Zielsetzungen für eine nachhaltige Entwicklung mit der Baupraxis in Verbindung gesetzt werden können. Die Umsetzung fördert einen Wettbewerb im Rahmen von ökologischen und sozialen Systemgrenzen. Zentral sind dabei die Themen Klimaschutz in Verbindung mit Energie- und Ressourceneffizienz, die langfristige Kostenbetrachtung sowie die Gesundheit für den Menschen.

Nachhaltigkeit von Anfang an in Bauprozesse zu integrieren bedeutet, bereits bei Planung und Beschaffung ein ganzheitliches Nachhaltigkeitskonzept zu berücksichtigen. Die folgenden Checklisten liefern Impulse und konkrete Fragestellungen, um die Themen Klimaschutz, langfristige Wirtschaftlichkeit und gesunde Innenräume im Rahmen öffentlicher Planungs- und Beschaffungsprozesse über geeignete bereits vorhandene Instrumente zu adressieren. Es handelt sich dabei um Auszüge aus der “Handreichung nachhaltigkeitsorientierte Planung und Beschaffung”, die die DGNB im Rahmen des Projektes LIFE Level(s) erstellt hat.

Zusätzlich unterstützt der Werkzeugkasten engagierte Städte und Gemeinden bei der Zielsetzung und der Umsetzung dieser Themen in der Praxis.

Förderhinweis: Die zur Verfügung gestellten Instrumente sind im Kontext des Förderprojekts LIFE Level(s) entstanden.

HINWEIS: Dieses Projekt wurde im Rahmen des LIFE-Programms unter der Grant Agreement-Nummer LIFE 18 GIE/ES/000911 Life for LLL(s) gefördert.

HAFTUNGSAUSSCHLUSS: Die Unterstützung der Europäischen Kommission für die Erstellung dieser Veröffentlichung stellt keine Billigung des Inhalts dar, der ausschließlich die Ansichten der Autoren widerspiegelt, und die Kommission kann nicht für die Verwendung der darin enthaltenen Informationen verantwortlich gemacht werden.

Solar-Gründächer bringen zahlreiche Vorteile im Bereich des Regenwassermanagements, der Energiewende oder auch der Erhaltung der Artenvielfalt mit. Bei der Planung und dem Anlegen eines Solar-Gründachs müssen allerdings einige Aspekte besonders beachtet und Fallstricke vermieden werden. Der Bundesverband GebäudeGrün e.V. (BuGG) hat daher in einer 4-seitigen Broschüre die wichtigsten Tipps zusammengestellt, worauf bei einem Solar-Gründach geachtet werden sollte. Bei der kurzen Broschüre BuGG-Fokus “Solar Gründach” handelt es sich um Auszüge aus der BuGG-Fachinformation “Solar-Gründach”.

Die Broschüre BuGG-Fokus “Solar-Gründach” kann neben weiteren Veröffentlichungen auch über die Website des BuGG bezogen werden.

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Dr. Gunter Mann (Diplom Biologe), Präsident des Bundesverband GebäudeGrün e.V. (BuGG), Berlin:

Zahlreiche Fachvorträge und Veröffentlichungen in Fachzeitschriften und Büchern zum Thema Dach- und Fassadenbegrünung, seit 2002 Mitglied im FLL-Arbeitskreis Dachbegrünung und seit 2005 im zugehörigen Regelwerksausschuss (RWA). Ebenso Mitglied der FLL-Regelwerksauschüsse Verkehrsflächen auf Bauwerken und Fassadenbegrünung.

Kontaktanfragen richten Sie bitte an:

Dr. Gunter Mann
gunter.mann@bugg.de
info@bugg.de
www.gebaeudegruen.info

Um die Klimaziele zu erreichen und Versorgungssicherheit zu gewährleisten, ist es elementar, die dringend benötigten Flächen nicht in Konkurrenz zueinander zu stellen, sondern möglichst sinnvoll mehrfach zu nutzen. Solar-Gründächer (Kombination Photovoltaik (PV) und Dachbegrünung) stellen eine solche erprobte Mehrfachnutzung dar und stehen für eine ganzheitliche Betrachtung von Energiewende, Klima- und Umweltschutz.

Im Koalitionsvertrag von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP und in der Eröffnungsbilanz wird eine Solar-Pflicht für neue Gewerbedächer und eine Regelnutzung für Wohngebäude angekündigt. Dies stellt die Dachbegrünung als bereits heute genutzte und in vielen Städten vorgeschriebene Möglichkeit zur Klimaanpassung (Hitze- und Hochwasserschutz), Erhalt der Artenvielfalt und Ressourcenschonung (Schutz der Dachhaut vor Beschädigung) in Frage.

Vorteile von Solar-Gründächern

Grundsätzlich sprechen zahlreiche Vorteile und Synergieeffekte für einen verstärkten Einsatz von Solar-Gründächern auf geeigneten Flachdächern:

  1. Hitzeschutz für mehr Effizienz und mehr Lebensqualität: Solar-Gründächer heizen sich weniger auf als Dächer, auf denen nur Photovoltaikmodule stehen. Dies führt u. a. zu einem höheren Wirkungsgrad der Solarzellen. Zudem senken Solar-Gründächer die Umgebungstemperatur bzw. kühlen diese ab, binden Staub, verbessern das Mikroklima und sorgen für einen verbesserten Schallschutz. Alles zusammen verbessern sie die Lebensqualität für die Anwohner insbesondere bei Hitzewellen deutlich.
  1. Dämmung des Gebäudes: Ein Solar-Gründach wirkt zudem wie eine natürliche Klimaanlage und Wärmedämmung. Der Klimatisierungs- und Wärmebedarf im Gebäude reduziert sich und es kann Energie eingespart werden.
  1. Ressourcenschonung durch den Schutz der Dachabdichtung: Bei Solar-Gründächern dient der eingebaute Gründachaufbau als Auflast für die Windsogsicherung der PV-Anlage. Dachdurchdringungen oder sonstige Eingriffe in die Dachabdichtung und Gebäudesubstanz können dann entfallen. Die Begrünung schützt das Dach zudem vor UV-Strahlung und mechanischer Beschädigung.
  1. Geringer Reparatur- und Sanierungsaufwand: Die Reparatur- und Sanierungsanfälligkeit ist im Vergleich zu Dächern mit PV-Anlagen ohne Begrünung deutlich geringer. Einer Online-Befragung des Zentralverbands des Deutschen Dachdeckerhandwerks und Bundesverbands GebäudeGrün zufolge gehen die Antwortenden davon aus, dass Solar-Gründächer erst nach über 20 Jahren einer größeren Reparatur bedürfen. Zum Vergleich: Bei PV-Dächern ist diese schon nach 10 – 15 Jahren fällig. Zudem ist die Reparatur eines PV-Dachs sehr aufwändig und kostenintensiv.
  1. Schutz vor Hochwasser und Entlastung der öffentlichen Entwässerung: Solar-Gründächer speichern Regenwasser, verzögern den Wasserabfluss und helfen insbesondere bei den zunehmenden Starkregenereignissen gegen hohe Spitzenabflüsse. Dachbegrünungen speichern mindestens 40 – 50 % des Jahresniederschlags. Deshalb sind in vielen Städten Dachbegrünungen bei Flachdächern in den Bausatzungen bereits vorgeschrieben.
  1. Flächeneinsparung: Werden die Einleitbeschränkungen der Kommunen für den Regenwasserabfluss nicht über ein begrüntes Dach eingehalten, müssen andere Lösungen wie z. B. Regenwasserrückhaltebecken oder Zisternen genutzt werden. Diese benötigen weitere Flächen, die in Zeiten steigender Bodenpreise kostspielig sind. Da begrünte Dächer auch als Minderungsmaßnahme im Eingriff in die Natur angerechnet werden können, werden Ausgleichsflächen eingespart.
  1. Schutz und Steigerung der Artenvielfalt (Biodiversität): Dachbegrünungen haben einen positiven Effekt auf die Biodiversität und helfen, den Rückgang der blütenbestäubenden Insekten zu mindern. Begrünte Dächer sind ein wichtiger Ersatzlebensraum für Pflanzen und Tiere. Die Solaranlage sorgt für unterschiedliche Licht-Schatten- sowie Feuchtigkeitsverhältnisse. Die dadurch geschaffenen abwechslungsreichen Standortbedingungen fördern zusätzlich die Artenvielfalt von Flora und Fauna.

Solargründächer – etablierte Technik mit Potenzial

(Solar-)Gründächer sind eine etablierte Technologie, die schon seit Jahrzehnten in verschiedenen Varianten eingesetzt wird. Über 100 Städte (> 20 000 Einwohner:innen) haben bereits eigene Förderprogramme für Gründächer aufgelegt. Städte wie Hamburg, Freiburg und Hannover fördern sogar gezielt Solar-Gründächer. Auch die KfW unterstützt Dachbegrünungen in ihren Effizienzförderprogrammen. Deutsche Firmen gehören zu den weltweiten Marktführern, installieren erprobte Systeme und arbeiten beständig an ihrer Weiterentwicklung.

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Autor:innen der TUM:
Tilmann Jarmer M.A., Dipl.-Ing. Anne Niemann, Johannes Sack M.Sc.
Lehrstuhl für Entwerfen und Konstruieren – Prof. Florian Nagler

Laura Franke M.Sc.
Lehrstuhl für Gebäudetechnologie und klimagerechtes Bauen – Prof. Dipl.-Ing. Thomas Auer

Zsofia Varga M.Sc., Stephan Ott M.A.
Lehrstuhl für Holzbau und Baukonstruktion – Prof. Dr.-Ing. Stefan Winter

Fabian Diewald M.Sc.
Lehrstuhl für Werkstoffe und Werkstoffprüfung im Bauwesen – Prof. Dr.-Ing. Christoph Gehlen

Förderer:
Forschungsinitiative Zukunft Bau, Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung
B&O Gruppe, Bad Aibling | Stiftung Bayerisches Baugewerbe, München

Fotografien Leitfaden: Sebastian Schels, Tilmann Jarmer, Max Kratzer, Laura Franke

Weiterführende Informationen:

  • Leitfaden “Einfach Bauen”
    Nagler, F.; Jarmer, T.; Niemann, A.; Franke, L.; Traub, L.; Sack, J.; Varga, Z.; Ott, S.; Diewald, F.; Knirsch, A.; Auer, T.; Gehlen, C.; Winter, S. (2022). Einfach Bauen – Ein Leitfaden. Birkhäuser Verlag. Basel. ISBN: 978-3-0356-2463-2
  • Forschungsbericht “Einfach Bauen 1”
    Nagler, F., Jarmer, T., Niemann, A., Auer, T., Franke, L., Winter, S., Ott, S., Thiel, C. & Kauf-mann, H. (2018). Einfach Bauen. Ganzheitliche Strategien für energieeffizientes, einfaches Bauen – Untersuchung der Wechselwirkung von Raum, Technik, Material und Konstruktion. Technische Universität München. Zukunft Bau (BBSR). Bonn.
  • Forschungsbericht “Einfach Bauen 2″
    Jarmer, T., Niemann, A., Franke, L., Varga, Z., Diewald, F., Nagler, F. & Auer, T. (2021). Einfach Bauen 2 – Planen, Bauen, Messen. Anwendung integraler Strategien für energieeffizientes, einfaches Bauen mit Holz, Leichtbeton und hochwärmedämmendem Mauerwerk in Pilotprojekten anhand der Ergebnisse aus dem Forschungsprojekt Einfach Bauen 1. Technische Universität München. Zukunft Bau (BBSR). Bonn. DOI: https://doi.org/10.14459/2021md1617984
  • Knecht, K. & Sigrist, D. (2019). Vergleich der beiden Lüftungskonzepte der Siedlung Klee bezüglich Ökologie und Ökonomie. Sustainable Solutions GmbH i.A.v. Baugenossenschaft Hagenbrünneli. Zürich

Die Anforderungen an den Wärme-, Brand- und Schallschutz von Gebäuden steigen seit Jahrzehnten stetig. Neben der Optimierung von Baumaterialien wird vor allem durch den vermehrten Einsatz von technischen Anlagen versucht, die hohen Ziele zu erreichen: Energie (in Form von Heizenergie) zu sparen und für die Nutzerinnen einen ganzjährigen Komfort zu gewährleisten. In der Folge ist der Anteil für technische Anlagen an den Baukosten in den letzten Jahren erheblich gestiegen. Die Baukostensenkungskommission der Bundesregierung kam zu dem Ergebnis, dass vor allem die Kostengruppe 400 (technische Gebäudeausrüstung) für die Kostensteigerung am Bau verantwortlich ist. Weiterhin führt dies zu einer Vielzahl von Vorschriften und technischen Regelungen, die Planerinnen und Bauherr*innen oftmals überfordern. Fehler in Planung, Ausführung und Bedienung sind die Folge. “Die Dinge, die wir entwerfen, und die wir umsetzen, sind in der Regel zu kompliziert”, findet Florian Nagler, unter dessen Federführung der Forschungsschwerpunkt Einfach Bauen an der TU München stattfindet. “Da ist der Reflex verständlich, zu fragen: Wie geht das einfacher?”.

Vor diesem Hintergrund hat sich an der TU München das Thema Einfach Bauen als Forschungsschwerpunkt etabliert. Das Team unter der Leitung von Prof. Florian Nagler, bestehend aus Architektinnen und Bau- und Umweltingenieurinnen, stellte sich die Frage, wie die Architektur mit baulichen Mitteln so optimiert werden kann, dass es möglichst wenig Technik bedarf, um ein angenehmes Raumklima zu erzeugen. Und wie verhalten sich derart einfach gebaute Häuser im Vergleich zu Standardwohngebäuden oder Wohngebäuden in Niedrigenergiebauweise bezüglich Umweltwirkung und Lebenszykluskosten über einen Betrachtungszeitraum von 100 Jahren? Im von der Forschungsinitiative Zukunft Bau (BBSR) geförderten Forschungsprojekt »Einfach Bauen – Integrale Strategien für energieeffizientes, einfaches Bauen mit Holz, Leichtbeton und hochwärmedämmendem Mauerwerk – Untersuchung der Wechselwirkungen von Raum, Konstruktion und Gebäudetechnik« wurden über einen Zeitraum von zwei Jahren grundlegende Prinzipien des einfachen Bauens untersucht.

Die Forschungsgruppe EINFACH BAUEN an der Technischen Universität München unter der Leitung von Prof. Florian Nagler befasst sich mit der Frage, ob wir mit etwas reduzierten Ansprüchen und einfacheren, aber robusteren baulichen Mitteln zu schönen, gut bewohnbaren Häusern gelangen, und dabei, durch einen angemessenen Energie- und Ressourcenverbrauch, unserer Verantwortung für die gebaute Umwelt gerecht werden. Die folgenden sechs Prinzipien des einfachen Bauens sind die Erkenntnisse aus der aktuellen Forschung, die in einem Leitfaden für alle Akteure des Bausektors anschaulich dargestellt werden:

1. Kompaktheit

Hüllfläche reduzieren; bauliche Dichte erhöhen

Bildquelle: Knecht, K. & Sigrist, D. (2019). Vergleich der beiden Lüftungskonzepte der Siedlung Klee bezüglich Ökologie und Ökonomie. Sustainable Solutions GmbH i.A.v. Baugenossenschaft Hagenbrünneli, Zürich

2. Fenster

Glasfläche der Fenster = 10 – 15 Prozent der zu belichtenden Raumfläche; auf Sonnenschutzverglasung verzichten

Bildquelle: Knecht, K. & Sigrist, D. (2019). Vergleich der beiden Lüftungskonzepte der Siedlung Klee bezüglich Ökologie und Ökonomie. Sustainable Solutions GmbH i.A.v. Baugenossenschaft Hagenbrünneli, Zürich

3. Thermische Trägheit

Eine schwere Bauweise speichert die Temperatur -> über Nachtlüftung kühlt die thermische Masse ab

Bildquelle: Knecht, K. & Sigrist, D. (2019). Vergleich der beiden Lüftungskonzepte der Siedlung Klee bezüglich Ökologie und Ökonomie. Sustainable Solutions GmbH i.A.v. Baugenossenschaft Hagenbrünneli, Zürich

4. Robuste Technik

Robuste und reduzierte Techniksysteme einsetzen; Nutzerverhalten berücksichtigen

Bildquelle: Knecht, K. & Sigrist, D. (2019). Vergleich der beiden Lüftungskonzepte der Siedlung Klee bezüglich Ökologie und Ökonomie. Sustainable Solutions GmbH i.A.v. Baugenossenschaft Hagenbrünneli, Zürich

5. Systemtrennung

An zukünftige Nutzungen denken, Varianten einplanen; technische Systeme von der Konstruktion trennen

Bildquelle: Knecht, K. & Sigrist, D. (2019). Vergleich der beiden Lüftungskonzepte der Siedlung Klee bezüglich Ökologie und Ökonomie. Sustainable Solutions GmbH i.A.v. Baugenossenschaft Hagenbrünneli, Zürich

6. Materialgerechte Konstruktion

Wenige, sortenreine Bauteilschichten verwenden und zu robusten sowie langlebigen Konstruktionen fügen

  • Links: Beton - übliche Konstruktion; Rechts: Beton - Einfach Bauen.
    Bildquelle: Knecht, K. & Sigrist, D. (2019). Vergleich der beiden Lüftungskonzepte der Siedlung Klee bezüglich Ökologie und Ökonomie. Sustainable Solutions GmbH i.A.v. Baugenossenschaft Hagenbrünneli, Zürich

Einfach zu bauen bedeutet, die Umwelt über den gesamten Lebenszyklus von Gebäuden hinweg zu schonen. Das Ergebnis sind Wohngebäude, die einfach zu bauen und einfach zu nutzen sind. Der Leitfaden ist ein Versuch, die Frage nach der “Zukunft des Bauens” mit dem Ansatz des Einfachen im Sinne von Reduktion und Robustheit zu beantworten. Den Autor:innen ist bewusst, dass sie kein allgemeingültiges Gebäudekonzept liefern können. Vielmehr wollen sie einen Anstoß zu einem iterativen Prozess geben, der jedes Mal einfacher, nachhaltiger und optimierter – kurz gesagt ganzheitlicher – wird.

Die entwickelten Maßnahmen hat das Büro Florian Nagler Architekten an drei Forschungshäusern aus Massivholz, Mauerwerk und Leichtbeton in monolithischer Bauweise umgesetzt. Anhand dieser exemplarischen Wohngebäude erklärt der Leitfaden die sechs Prinzipien, die sich aus der Arbeit der Forschungsgruppe EINFACH BAUEN ableiten.