Ganzjährig enge Komfortgrenzen sind weder gesetzlich vorgegeben noch gesund.
Maßnahmen zum thermischen Komfort:
- Je weniger aktive Gebäudetechnik und dafür mehr passive Maßnahmen desto höher die Akzeptanz der Nutzer
- Nutzer-Interaktion durch individuelle Einflussnahme auf die Raumkonditionierung (z.B. Fensterlüftung, Sonnenschutz, einfaches und verständliches Nutzer-Interface etc.)
- Nutzer-Sensibilisierung durch intelligentes Monitoring- und Feedback-Interface
- Nutzer-Verhalten im Betrieb berücksichtigen (z.B. Fensterlüftung oder Übersteuerung des Sonnenschutzes)
- Eine ganzjährig konstante Solltemperatur ist nicht geeignet für individuellen thermischen Komfort im Raum
- Je mehr Variabilität in Bezug auf Bekleidungs- und Aktivitätsgrad am Arbeitsplatz toleriert wird, desto weniger Energie wird benötigt und gleichzeitig der Komfort individuell maximiert
- Eine geringe Raumtemperatur im Sommer (< 25 °C) führt tendenziell zu einem Anstieg der Beschwerderate (Zugerscheinungen, etc.)
- Eine erhöhte Raumtemperatur im Winter (> 20°C) führt tendenziell zu einer geringen relativen Luftfeuchte; die trockene Luft führt zu einem Austrocknen der Schleimhäute und erhöht die Anfälligkeit für Infektionskrankheiten
- Thermischen, olfaktorischen, und hygrischen Komfort durch Materialität (Holz, Ziegel, Lehm) bzw. Pflanzen aufwerten
- Arbeitsplätze und deren Aufteilung flexibel an individuelle Nutzerbedürfnisse anpassen
Sehen Sie im Video einen Vortrag von Thomas Auer zum Thema “High Comfort Low Impact”